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Heidelberg, Neubau Chirurgie

Der Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg stellt den letzten Baustein im Heidelberger Klinikring dar und wurde direkt an die bestehende Medizinische Klinik angebaut. Zusammen mit der sich im Bau befindenden Frauen- und Hautklinik wird mit dem Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik ein Operatives Zentrum gebildet. Die Umsetzung erfolgt in zwei Bauabschnitten. Die Realisierung des ersten Bauabschnittes erfolgte in den Jahren 2013 bis 2016. Mit der Realisierung des 1. Bauschnittes wurden folgende Abteilungen um-gesetzt: Allgemeine Chirurgie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Anästhesiologie, Urologie und Radiologie.

Der 1. Bauabschnitt des Neubaus besteht aus den Bauteilen A bis F, die alle im räumlichen Verbund stehen. Die Bauteile A und D bestehen aus insgesamt fünf Voll-geschossen. Die Bauteile B und C bestehen aus drei Vollgeschossen und die Bauteile E und F aus sechs Vollgeschossen. Auf dem Bauteil A wird ein Hubschrauberlandeplatz mit einem Durchmesser von 35 m realisiert. Die Bauteile A bis F sind in der untersten Ebene (E98) miteinander verbunden.

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Das Raumprogramm umfasst:

  • 48 Betten ITS (Intensivpflege)
  • 48 Betten IMC (Intermediate Care)
  • 201 Betten Pflege
  • 16 Betten Tagesklinik
  • 16 OPs (inkl. 2 Hybrid-OPs, 1 Strahlen-OP)
  • Radiologie (DSA/MRT/CT)
  • Röntgen/Ultraschall
  • Labore
  • Hörsaal 198 Personen
  • Hubschrauberlandeplatz
  • Verwaltung

Baugrube

  • Ausführung von Dichtsohlen mit Spundwänden
  • Dreifach rückverankerte Trägerbohlwand
  • Tragender Verbau in Form einer rück- verankerten, überschnittenen Bohrpfahlwand mit Daueranker
  • Spundwandkasten mit Unterwasserbetonsohle
  • Unterfangungsmaßnahmen Eingangshalle der angrenzenden medizinischen Klinik mit HDI
  • Die Baugrubensohle liegt bis zu 11,5 m unter der Geländeoberkante

Tragwerksplanerische Merkmale Heliport:

  • Ausführung als (rotations-)symmetrischer Landeplatz aus Stahlbeton, Ø=35 m
  • Kombination von Fertigteilen und Ortbeton
  • Schwingungsentkoppelt

Weitere Besonderheiten:

  • Ausführung von Dichtsohlen mit Spundwänden
  • Dreifach rückverankerte Trägerbohlwand
  • Tragender Verbau in Form einer rück- verankerten, überschnittenen Bohrpfahlwand mit Daueranker
  • Spundwandkasten mit Unterwasserbetonsohle
  • Unterfangungsmaßnahmen Eingangshalle der angrenzenden medizinischen Klinik mit HDI
  • Die Baugrubensohle liegt bis zu 11,5 m unter der Geländeoberkante

Brandschutztechnische Merkmale:

Flexibler Umgang mit nutzungsspezifischen und technischen Gegebenheiten

Beim dem Projekt Chirurgische Klinik Heidelberg gibt es je nach Nutzung unterschiedliche brandschutztechnische Konzeptionen. So wurden z.B. notwendige Flure in Normalpflegebereichen sowie Großraumbereiche in der Intensivpflegestationen und den OPs gebildet. Desweiteren wurden für die Sonderbereiche der Lehre (Hörsaal in der Ebene E00 als Versammlungsstätte) sowie die Forschung in die brandschutztechnische Konzeption des Krankenhauses eingebunden. Auf die weitläufige, geschossübergreifende Magistrale mit einer Länge von ca. 140 m konnte aufgrund des Einbaus einer automatischen Feuerlöschanlage in diesem Bereich flexibel reagiert werden, sodass diese werder horizontal (offene Geschossverbindungen) noch vertikal brandschutztechnische Unterteilung werden musste. Somit konnte die Weitläufigkeit erhalten bleiben.

Gestaltung brandschutzrelevanter Bauteile. Zusammenspiel Architektur/ Brandschutz

Bei der geschossübergreifenden Magistrale ohne Brandabschnittstrennung wurde die Sprinkleranlage auch herangezogen, um weitere Abweichungen von den „Hinweisen des Wirtschaftsministeriums über den baulichen Brandschutz in Krankenhäusern und baulichen Anlagen entsprechender Zweckbestimmung“ des Landes Baden-Württemberg zu ermöglichen, wie z.B. zentrales Patientenmanagement (Patientenaufnahme, offene Info-Punkt, offene Leitstellen mit Wartebereichen), sodass die großzügige Gestaltung der Magistrale erhalten werden konnte. Darüber hinaus erlaubt auch die Rettungswegführung des Gesamtgebäudekomplexes die gestalterische Freiheit und Nutzungen der Magistralen. So wurden für alle angrenzenden Bauteile die Rettungswege baulich sichergestellt, was eine Rettungswegführung über die Magistrale nicht erforderlich machte und eine flexibele und offene Gestaltung ermöglichte.

In den Rettungswegen der Pflege- und Intensivbereichen wurden dem Wunsch nach offenen Stützpunkte entsprochen. Dieses wurde aus einer Kombination aus natürlichen und maschinellen Maßnahmen zur Rauchabführung über Innenhöfe bzw. Kanalsysteme ermöglicht.

Erbrachte Leistungen:
Tragwerksplanung, Brandschutz, Bauphysik

  1. Fotos: Thilo Ross Fotografie ↩︎