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Mainz,
Sanierung Landtagsgebäude

Der rheinland-pfälzische Landtag befindet sich im historischen Deutschhaus in Mainz. Das barocke Palais mit den beiden vorgelagerten Kavaliersgebäuden wurde bei mehreren Bombenangriffen im zweiten Welt-krieg stark beschädigt und bis 1951 zur Nutzung als Landtagsgebäude wieder hergerichtet. In den vergangenen 60 Jahren wurden zwar immer wieder Teilbereiche des Gebäudes modernisiert, eine nachhaltige Sanierung zur Behebung grundlegender Mängel wurde bislang jedoch nicht durchgeführt. Neben ungenügendem Brandschutz und fehlender Barrierefreiheit waren es vor allem Raumnot, veraltete Technik und marode Installationen (noch aus den 50er Jahren), die eine Sanierung notwendig machten.

Optimierungsbedarf bestand im Bereich der Funktionszusammenhänge und des Raum-bestandes innerhalb des Landtagsgebäudes. Zusätzlich wurde das historische Landtagsgebäude um einen Anbau ergänzt, in dem ein Restaurant untergebracht ist.

Zunächst hat das Land Rheinland-Pfalz einen Architektenwettbewerb für eine umfassende Sanierung des Landtagsgebäudes und der Kavaliersgebäude ausgelobt und im Anschluss daran die Leistungen der Tragwerksplanung europaweit ausgeschrieben. Der Entwurf des Architekten sander.hofrichter sah die vollständige Entkernung unter Erhalt der denkmalgeschützten Barockfassade.

Ein wichtiger Teil der Aufgabenstellung bei der Sanierung des Landtages waren die anspruchsvollen Zielvorgaben zum energie-effizienten und nachhaltigen Bauen. Zusätzlich mussten die Belange des Denkmalschutzes bei der Neugestaltung des Gebäu-des berücksichtigt werden.

Das Projekt wurde nach den Richtlinien des nachhaltigen Bauens (BMVBS) sowie nach der Richtlinie zum energieeffizienten Bauen und Sanieren LBB eigener Gebäude (Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung Rheinland-Pfalz) realisiert und nach dem Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen zertifiziert. (BNB-Zertifizierung). Die verwendeten Baustoffe wurden auf Nachhaltigkeit geprüft und der Bauteilkatalog auf Basis eines Konzeptes zur Optimierung der Umbaubarkeit, Rückbaufähigkeit und Recyclingfähigkeit erstellt. Das Restaurantgebäude ist im Passivhausstandard realisiert.

Tragwerksplanerische Merkmale:

Das Deutschhaus, in dem sich der Ratssaal mit 400 Plätzen befindet, wurde entkernt. Erhalten blieb die denkmalgeschützte Fassade, der Dachstuhl und Teile des 3. Obergeschosses, die über Stahlkonstruktionen ausgesteift und abgefangen wurden. Das Restaurantgebäude wurde bis auf eine denkmalgeschützte Wand zurück gebaut. Diese wurde in den Neubau des Restaurants integriert. Angebunden und unterfangen wurde der Neubau an eine bestehende Tiefgarage. Die Bodenplatte wurde erneuert und durch eine WU-Konstruktion ersetzt.

  • Weitere Merkmale
  • Gründung im Bereich des Restaurants mittels Bohrpfählen
  • nachträgliche Gründung im Bereich des Deutschhauses mit GEWI-Pfählen
  • im Bereich des Bestandes überschnittene Bohrpfahlwände mit Steckträgern, Ausführung als WU-Konstruktion
  • Verbau mit Vorböschung entlang der Straße (Trägerbohlverbau)
  • Verbau mit zweilagiger Rückverankerung im Bereich des Fettabscheiders und des Aufzuges
  • Decken: Unterzugssysteme mit integrierter TGA
  • auskragende Deckenbereiche als Emporen
  • Decken wurden FE bemessen
  • Stahldachfachwerke wurden verstärkt und ausgewechselt
  • Gewölbekeller blieb in großen Teilen erhalten, Gewölbe wurde durchörtert

Erbrachte Leistungen:

Tragwerksplanung