Detmold, Freilichtmuseum
Der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) errichtet für das LWL-Freilichtmuseum in Detmold (eines der größten und bedeutendsten Freilichtmuseen Europas) ein neues Eingangs- und Ausstellungsgebäude. Der in einem Wettbewerb erfolgreiche Architektenentwurf sieht hierfür ein Gebäudeensemble mit 3 bis 3-geschossigen Baukörpern vor. Es handelt sich um einen ökologisch intelligenten Entwurf, der mit möglichst wenig Energie auskommt.
Maßgebende Konstruktions- und Ausbaubereiche werden in Holz nach den Grundsätzen des nachhaltigen Bauens ausgeführt. Die drei Baukörper sind so organisiert, dass sie einen spannenden und räumlich gut gefassten Zugang vom Eingang in das Freilichtmuseum schaffen. Die Gebäude umfassen rund 3.100 m² Nutzfläche und sollen neben zwei 800 und 300 Quadratmeter großen Ausstellungsräumen Platz für museumspädagogische Programme, einen Shop und Gastronomie bieten. Erstmals in der LWL-Museumsgeschichte gibt es somit die Möglichkeit, große Sonderausstellungen und besondere Depotschätze zu zeigen.
Im Sinne der ökologischen Ausrichtung des Museums errichtet der LWL die Eingangs- und Ausstellungsgebäude als Modellprojekt für nachhaltiges Bauen mit zukunftsweisenden Technologien. Hierzu läuft begleitend an der Technischen Hochschule OWL das Forschungsvorhaben „Ecosights“ mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das auf die Entwicklung von übertragbaren Entwurfs- und Planungsgrundlagen für energieeffiziente Museumsgebäude abzielt.
Merkmale der Tragwerksplanung:
- leimfreie Holzkonstruktion
- Holzfassaden
- Lehmbauweise
- Holzgeschossdecken
- Holzdach
- Zustimmung im Einzelfall für tragende Stampflehmwände der Gebäudeklasse 3
- Verbauplanung (wg. Hanglage)
- WU-Konstruktion
- Tragwerksmodell BIM 3D
- DGNB Zertifizierung und Passivhaus-Standard
Volumen: 5.900 m² BGF, 3.100 m² NF, ca. 40.000 m³ BRI
Erbrachte Leistungen:
Tragwerksplanung, Bauphysik, barrierefreies Planen und Bauen